Klara ist eine sehr attraktive Frau, wir würden sagen, sie ist in der Blüte ihres Lebens. Um zu studieren ist sie von ihrem beschaulichen Dorf in die lebendige Hauptstadt gezogen. Spätestens nach dem Diplom wusste sie, dass sie diesen Beruf nie ausüben wird. Mehr oder weniger erfolgreich hat sie sich daher in einem komplett anderen Bereich engagiert.

Ihr langjähriger Freund und Partner ist nie wirklich eine feste Bindung mit ihr eingegangen, er war oft tagelang für sie nicht erreichbar. In den letzten Monaten ergab sich wieder eine berufliche Neuorientierung, hin zu ihrer eigentlichen Leidenschaft. Die Vorbereitungen liefen sehr gut, sie konnte die Produkte sehr glaubwürdig an ihre Kunden herantragen und verzeichnete auch schon kleinere Erfolge.

Durch ihren Trainer im Fitnesscenter hat sie Theo kennen gelernt. Ebenfalls sehr attraktiv und klug. Er hat zufälligerweise in demselben Bereich, in dem Klara ihr neues Betätigungsfeld gefunden hat, auch sein neues, jedoch leicht konkurrierendes, Produkt aufgebaut. Anfangs verstanden sich Klara und Theo schon aus dieser Gemeinsamkeit heraus sehr gut. Sie verbrachten viel Zeit miteinander. Es lief eigentlich hervorragend.

Theo war kein Frauenheld, er bedrängte Klara nicht, vielmehr respektierte er auch ihre Zurückhaltung. Klara wollte diesen Mann erst besser kennen lernen. Er gab ihr von Anfang an das Gefühl, dass sie es langsam angehen wollten.

Klara hatte in ihrem Leben schon viele negative Erfahrungen mit Männern gemacht. Bisher hatte sie noch nicht den richtigen Mann getroffen. Natürlich hat sie besondere Ansprüche, er muss ihr gefallen, er muss auch klug sein, er muss im richtigen Alter sein, er muss frei sein, er darf auch nicht zu klein sein, Klara ist eine sehr große schöne Frau. Er sollte sich auch voll auf sie einlassen können, für sie war also wichtig, dass er weder verheiratet war noch ein Kind hat. Auf Theo schien das alles zuzutreffen. Klara konnte es kaum glauben.

Nachdem sie schon mehr als vier Wochen immer wieder gemeinsam miteinander aufgetreten waren, begegnete ich beiden zufällig vor einem Hotel. Sie gaben ein schönes Paar ab. Beide waren adrett gekleidet, passten von der Größe wundervoll zusammen. Sie fielen auf, wenn man ihnen auf der Straße begegnete. So viele Paare passen gar nicht zusammen, er ist klein und dick, sie groß und schön. Der Kitt ist wohl das Geld, das hoffentlich er besitzt. Nach vielen Jahren des Zusammenseins als Paar fällt es ihnen oft auch gar nicht auf, dass sie überhaupt nicht mehr zusammenpassen. Hier war es ganz anders. Viele würden sagen: Ein tolles Paar.

Natürlich hatte auch ich zunächst diesen Eindruck. Doch irgendetwas machte mich bei diesem Treffen stutzig. Ich habe Theo schon einige Jahre zuvor bei einer Veranstaltung kennen gelernt, wusste daher ein wenig von seinem beruflichen Umfeld. Klara kannte ich schon viele Jahre.

Theo konnte sich nicht an mich erinnern, ich war also zunächst ein unbeschriebenes Blatt für ihn. Erst nach dem ich mich noch einmal vorgestellt hatte, wusste er wieder bescheid. Während des kurzen Gespräches konnte er mir kaum in die Augen schauen, seine Körperhaltung verriet auch, dass er am liebsten wieder gehen wollte. Diesem Umstand habe ich zunächst grundsätzlich nicht viel beigemessen, er könnte ja auch mit Klara allein sein wollen.

Verdächtig schien mir, dass ich überhaupt keinen Zugang zu Theo aufbauen konnte. Das passiert mir manchmal, jedoch eher selten. In all diesen Fällen, wenn ich diesen Menschen noch einmal begegnet war, hat sich dann jedenfalls bestätigt, dass irgendetwas mit dieser Person nicht in Ordnung war.

Theo hat Klara angeboten an einem verlängerten Wochenende mit ihr in eine andere Stadt zu fahren, um an einem Kongress teilzunehmen. Hier würde die Elite der neuen gemeinsamen Produktlinie zu ihrem jährlich stattfindenden Event zusammentreffen. Klara hatte sich für dieses Wochenende jedoch schon seit langem etwas mit ihren Neffen ausgemacht, die sollten sie besuchen kommen und bei ihr nächtigen. So entschied sich Klara nur für einen Tag und eine Nacht mit Theo mitzufahren und vorzeitig wieder alleine zurückzukehren. Wie selbstverständlich hat er ihr angeboten zwei Einzelzimmer im Hotel zu bestellen. Klara war sehr erleichtert, dass er diese sich bietende Gelegenheit nicht sofort ausnützen wollte. Sie brauchte noch etwas Zeit.

Am Sonntag waren sie schon wieder verabredetet. Er hatte sie jedoch erneut versetzt, wie das schon einige Male vorkam. Klara empfand das als sehr seltsam. Am Vormittag konnte er sie nicht erreichen, weil sie ihr Mobiltelefon noch auf lautlos gestellt hatte. Am Nachmittag war er telefonisch nicht mehr erreichbar. Ich schrieb ihr: Er könnte natürlich auch ein Problem damit haben, dass Du nicht erreichbar warst. Jedenfalls ist heute Familientag, er könnte frei oder auch nicht frei sein, wir wissen es nicht. Mache einfach weiter, Du wirst schon sehen was sich daraus entwickelt. Jedenfalls solltest Du zumindest das Berufliche mit ihm nützen.

Ein paar Tage später trafen sich Theo und Klara wieder. Nach diesem Treffen erzählte sie mir, dass er ihr heute eröffnete, dass es vielleicht ein ungünstiger Zeitpunkt sei und er nicht damit rechnete so früh jemand anderen kennen gelernt zu haben. Klara ging es daraufhin sehr schlecht, sie hatte Herzrasen und Schweißausbrüche. Sie war durch die ganze Situation schwer belastet. Obwohl Klara ihn wirklich gern hatte, wollte sie zwischendurch alle Erwartungen beiseite schieben und akzeptieren, dass es so ist wie es ist.

Die Eindrücke an den darauffolgenden Tagen waren für Klara sehr ambivalent. Einerseits war sie froh, dass es so langsam anlief, andererseits konnte sie sich inzwischen schon viel mehr vorstellen.

Theo machte keinerlei Anstalten die nächsten Schritte zu tun. Klara hatte den Eindruck, dass es Theo ausschließlich um das Geschäft ging. Er wollte sie scheinbar eher nur zu seiner Vertriebspartnerin aufbauen als auch eine Beziehung mit ihr einzugehen. Dabei erzählte er ihr, dass er es so schön findet, dass Klara sich auch für seine Produkte begeistern konnte. Seine vorherige Freundin ist nie zu diesen Veranstaltungen mitgegangen und konnte nichts mit diesen Produkten anfangen. Endlich kommunizierte er ihr, hatte er die richtige Partnerin gefunden. Klara wusste, dass es sich auch für Theo sehr gut anfühlen musste.

Klara ist eine Frau mit der er sich gerne in der Öffentlichkeit zeigte. Bei einer der vielen Veranstaltungen erwähnte eine neben ihnen sitzende, ihm sehr gut bekannte, Frau: Theo, du kommst immer mit den hübschesten Frauen. Klara war konsterniert. Sie wusste nicht was sie von dieser Aussage halten sollte. War er doch ein Frauenheld?

Klara kam es sehr gelegen, dass Theo sie zu jeder Veranstaltung mitnahm und sie dadurch stark in diese neue berufliche Schiene einband. Endlich hatte sie es geschafft, nach den vielen Jahren der Kompromisse, nun hatte sie den richtigen Mann gefunden. Es fühlte sich für Klara sehr gut an. Noch immer war nicht viel zwischen den beiden vorgefallen.

Vier Wochen nach dem ersten Treffen sollte ein Konzert ihres Lieblingskünstlers in ihrer Stadt abgehalten werden. Klara hatte sich nicht einmal um Karten bemüht, weil sie so viel Zeit mit Theo verbrachte. Sie dachte gar nicht daran, dass sie es zeitlich schaffen würde. Nachdem Theo von ihrer Verbundenheit zu diesem Künstler hörte, überraschte er sie, er organisierte Karten und ließ sie an der Kassa hinterlegen. Klara besorgte die Eintrittskarten am Nachmittag. Theo sollte Klara gegen sieben Uhr von zu Hause abholen, um gemeinsam mit ihr zum Konzert zu gehen.

Zwei Stunden vor dem Konzert schrieb er ihr eine Textnachricht, dass er doch nicht mitkommen kann, ein beruflicher Termin halte ihn noch auf. Klara überlegte ernsthaft nicht in das Konzert zu gehen, sie wollte dieses Erlebnis mit Theo gemeinsam teilen.

Klara entschied sich schlussendlich doch daran teilzunehmen. Während der Pause versuchte Theo Klara zu erreichen. Doch das Telefon von Klara war auf lautlos und so verpasste sie ihn. Nach dem Konzert konnte Klara Theo wiederum nicht erreichen. Das ist ihr nicht zum ersten Mal passiert.

Noch nie hat Theo sie von zu Hause angerufen, immer erreichten sie die Telefonate wenn er in seinem Büro oder im Auto unterwegs war.

Irgendwie komisch war das schon, ein Mann, der sich mit am Abend zu vereinbarten Terminen nicht mit ihr treffen konnte, der am Abend telefonisch eigentlich so gut wie nie erreichbar war. Klara sprach Theo darauf an. Eine wirklich zufriedenstellende Antwort gab es nicht. Klara spürte, dass hier etwas nicht in Ordnung war. Dieser Umstand verunsicherte Klara enorm.

Erst einen Tag später erklärte ihr Theo, dass der Sohn seiner Exfreundin noch bei ihm wohne. Markus ist noch nicht eingeweiht und er will ihn weder verletzten noch verlieren. Klara zeigte Verständnis, war sogar beeindruckt von seiner Rücksichtnahme gegenüber dem Stiefsohn.

Endlich war es so weit, Theo hat Klara einen schönen Donnerstagabend bereitet. Sechs Wochen nach dem sie sich kennen gelernt hatten, waren sie erneut verabredet. Er brachte ihr eine langstielige rote Rose mit und Klara bekochte ihn. Sie schienen beide den Abend zu genießen. Es kam zu Zärtlichkeiten und er küsste sie. Klara war glücklich.

Endlich hatte Theo den nächsten Schritt getan. Möglicherweise könnte es eine gemeinsame Zukunft geben. Um halb eins in der Nacht verließ er ihre Wohnung, er wollte es nicht überstürzen, teilte er ihr mit. Klara gefiel das, endlich ein Mann, der nicht nur Sex haben will, ein Mann, der es langsam angeht und bemüht ist eine Beziehung wachsen zu lassen.

Am darauffolgenden Wochenende trafen sie sich erneut, um etwas zu unternehmen. Am Sonntagabend kam er wieder zu ihr nach Hause, sie bekochte ihn erneut. Klara war unbeschreiblich glücklich, endlich hatte sie den richtigen Mann gefunden, dachte sie.

Theo erzählte ihr etwas von einem Problem, das ihn sehr belastet. Er könne keine Kinder bekommen, er sei unfruchtbar. Für Klara war es ein Schock.

Sie hatten schon Tage zuvor über eine gemeinsame Zukunft gesprochen, sie wollten heiraten, Kinder bekommen, beruflich zusammenarbeiten und sie sollte schon in den nächsten Monaten zu ihm ziehen. Nachdem Klara sich wieder gefasst hatte, zeigte sie ihm jedoch, dass sie es sich trotzdem vorstellen könne und dass sie eine glückliche Beziehung führen könnten.

Nur weil Theo keine Kinder bekommen kann, daran muss doch diese wundervolle Beziehung nicht scheitern. Klara könnte sich doch künstlich befruchten lassen. Theo war von dem Vorschlag begeistert. Er hatte nicht damit gerechnet, dass eine Frau wie Klara so positiv auf diese Botschaft reagieren könnte.

Klara war verliebt, richtig verliebt oder vielleicht doch nur ausgehungert nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre.

Bisher hatte sie in ihrem Leben keine erfüllende Partnerschaft gehabt. Klara war jedoch schon in einem Alter, in dem sie ernsthaft über eine dauerhafte Beziehung nachdenken sollte. Ihre Schönheit sei ihr mit Sicherheit noch für Jahre garantiert, aber die biologische Uhr läuft trotzdem.

Nachdem sie eine Nacht darüber geschlafen hatte, kam Klara sogar schon eine glänzende Idee wie diese missliche Situation doch noch gut für sie beide ausgehen lassen könnte. Ihr langjähriger Freund, mit dem sie immer noch eine besondere, aber problembehaftete, Beziehung verbindet, der ihre unerfüllte Liebe des Lebens darstellte, könnte doch der Samenspender sein. So würde sie beides vereinen. Sie hätte die Verbindung zu ihrer Liebe des Lebens, die sie in den letzten Jahren nicht an sich binden konnte und sie hätte eine Familie mit einem Mann, der genau ihren Vorstellungen entsprach.

Warum war Klara bereit, ein derartiges Opfer auf sich zu nehmen? Klara ist klug, Klara ist sehr attraktiv, Klara ist auch ein sehr liebenswerter Mensch. Klara hat vor einigen Monaten das Thema Männer einfach aufgegeben. Sie dachte nicht mehr, dass sie es in diesem Leben noch einmal schaffen könnte, eine richtige Familie zu haben. Klara ist Mitte Dreißig.

Wir glauben doch alle, dass es eine gewisse Zeit benötigt, bis wir wissen, ob wir mit einem Menschen eine dauerhafte Beziehung eingehen können. Egal zu welchem Zeitpunkt dieser potenzielle Partner auftaucht, es braucht Zeit. Manchmal vielleicht doch nicht. In diesem Fall schien nach nicht einmal sechs Wochen für Klara alles klar zu sein.

Theo ist der Mann mit dem ich eine Familie haben will, den ich heiraten werde und mit dem ich glücklich sein kann. Beruflich passt es auch, endlich, er hat eine Frau gefunden, die seinen Beruf akzeptiert und sie hat einen Mann gefunden, der ihr bei ihrer beruflichen Neuorientierung behilflich sein könnte. Alles schien sich in den letzten Wochen perfekt entwickelt zu haben.

Am Dienstagabend waren sie noch gemeinsam bei einer Produktschulung. Es entwickelte sich gut, es fühlte sich wirklich gut an. Klara war glücklich, endlich war es geklärt, er stand zu ihr und sie hatten eine Beziehung. Er legte nach dem Vortrag sogar die Hände auf ihre Schultern, so konnte es jeder sehen. Sie waren ein Paar. Theo brachte Klara nach Hause, am nächsten Tag musste er wieder zeitig aufstehen, wie er ihr sagte. Sie verabschiedeten sich zärtlich, Klara war sehr zufrieden.

Nicht einmal eine Stunde später erreichte Klara ein Anruf. Theo war am Apparat. Er sagte ihr mit veränderter Stimme: Klara, es ist alles eine Lüge. Ich lebe mit meiner Partnerin seit vielen Jahren zusammen, wir sind verlobt.

Nach dieser kurzen Botschaft, während der sie bereits ins bodenlose fiel, übernahm die Verlobte das Telefon und sprach mit Klara. Wir sind eine Familie, ich lebe hier in diesem Haus, gemeinsam mit meinem Sohn. Wir sind seit zwölf Jahren zusammen und werden das auch weiterhin bleiben.

Klara war komplett zerstört. Sie hatte versucht alle Signale, die ihr in diesen Wochen nicht geheuer vorkamen, positiv zu deuten. Sie haben alles geplant, die nächsten Wochen, sogar Weihnachten. Die Verlobte von Theo sagte nur: Wir fliegen zu Weihnachten gemeinsam nach New York. Für Klara, die Weihnachten in den letzten Jahren nie mit ihrem Freund verbracht hatte, brach eine Welt zusammen. Erstmals hätte sie mit dem Mann, den sie liebte, das Fest der Familie gemeinsam feiern können.

Theo hatte Klara auch gefragt, was sie zu ihrem Geburtstag macht. Sie hatten so viele Pläne, plötzlich ist das alles fort, der Terminkalender hat wieder so viele weiße Stellen.

Die Verlobte von Theo erwähnte beiläufig, dass sie eine rote langstielige Rose als Liebesbeweis erhalten hat, so wie Klara. Theo sei diese Woche drei Mal regelrecht über sie hergefallen und sie hatten wunderbaren Sex.

Klara konnte es nicht fassen. Blitzschnell erwähnte sie nur: Sie wissen ja nicht, an wen er beim Sex gedacht hatte. Es half alles nichts. Die Verzweiflung war ihr anzuhören. Die Partnerin von Theo legte auf und ließ Klara mit ihren Gefühlen und Gedanken allein.

Jetzt erklärt sich natürlich Vieles. Das Einzelzimmer bei dem Kongress. Theos Verlobte hätte die Rechnung mit einem Doppelzimmer finden können. Das hätte er nie erklären können. Er war am Abend nie erreichbar. Klar, zu Hause wartete seine Verlobte, von dort konnte er nicht mit einer anderen Frau telefonieren. Er ist nie über Nacht bei Ihr geblieben, weil er nicht auswärts schlafen konnte. Theo hat Klara nie zu sich eingeladen. Wie auch, die Frau ist sicher im ganzen Haus mit ihren Sachen präsent, auch wenn sie vielleicht gerade nicht anwesend ist. Klara hätte auch verräterische Spuren hinterlassen können, vielleicht auch unbewusst. Klara war am Boden zerstört.

Klara erreichte mich telefonisch um ein Uhr morgens, erzählte mir die Neuerungen und sagte, dass sie nach dem Einschlafen nicht mehr aufwachen wollte. Das Leben hat keinen Sinn mehr. Männer sind alle Schweine, alle Männer betrügen, auf die Männer kann ich mich nicht verlassen.

Ich erzählte ihr von einer ähnlichen Geschichte, die ich vor einigen Jahren gehört hatte. Diese Person hat auch ein Doppelleben geführt. Sie hat es auch authentisch getan. Wahrscheinlich hat sie in der Phase des Zusammenseins auch gar nicht daran gedacht, dass es unrecht ist, vielleicht ist es ihr auch gar nicht aufgefallen. Diese Menschen sind krank, sie verletzten andere vielleicht gar nicht bewusst.

Klara, sei froh, dass du diesen Menschen schon jetzt los geworden bist. Wenn ihr noch viel weiter gegangen wäret, dann würde es dir noch schwerer fallen dich von ihm zu lösen.

Klara, eure mögliche gemeinsame berufliche Zukunft würde ich auch streichen. Du warst von Anfang an nicht zur Gänze von seinem Produkt überzeugt, weil es einen bedeutenden Kontrapunkt zu deinem bereits bestehenden Produkt gibt. Du hast mich selbst darauf hingewiesen, dass du nicht das eine und das andere Produkt gleichzeitig anbieten kannst. Du hast erkannt, dass es hier zu einem Interessenskonflikt kommen könnte. Du hast zum Glück doch das andere Produkt, mit und von dem du seit Jahren lebst, das du glaubwürdig vertreten kannst.

Klara, sei froh, dass du nicht mit einem Mann zusammen bist, der Kinder nur in der von dir ausgedachten schwierigen Konstellation gemeinsam mit dir aufziehen könnte. Du kannst dir nicht sicher sein, dass er das Kind genau so angenommen hätte wie du es tun hättest können. Dieses Kind wäre nur ein Teil von deiner Liebe des Lebens gewesen. Theo wäre hier nicht wirklich vorgekommen.

Klara, sei froh, dass du nicht mit einem Mann zusammen bist, der dich in den letzten Wochen nur belogen hat.

Ob bewusst oder unbewusst, ob absichtlich oder aufgrund einer Krankheit gesteuert, Theo hat dich in den letzten Wochen immer wieder zweifeln lassen. Theo hat dir nicht wirklich gezeigt, dass er zu dir steht. Theo hat dich belogen und betrogen, genau so wie seine Verlobte, mit der er eigentlich eine noch stärke Bindung haben sollte als mit dir.

Theo wäre kein verlässlicher Partner für dich geworden, Theo hätte dir immer wieder Anlass zum Zweifeln gegeben. Du hättest dir bei ihm nicht sicher sein können, Theo hätte dir nicht die Stabilität und Familie geben können wie du sie verdient hast.

Klara, du bist in den besten Jahren, du wirst den richtigen Mann finden, mit dem du alle deine Wünsche und Träume realisieren wirst können.

Klara, es wird schneller gehen als du dir heute vorstellen kannst. Der Vorteil in deinem Alter liegt unter anderem darin, dass du keine jahrelange Vorbereitung mehr benötigst, um zu wissen ob es passt oder nicht.

Klara, du wirst in Zukunft noch schneller erfahren, ob der Mann der richtige Mann ist oder nicht, so wie in dem Abenteuer der letzten sechs Wochen.

Klara = die Schöne

Theo = Geschenk Gottes

 

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