Da verstehe ich etwas nicht. Eine Bank muss mehrere Millionen Euro an DDR-Geldern auszahlen. Diese Bank hat sich bis dato gewehrt. Warum? Das ist eine andere Frage. Nun muss sie doch zahlen, weil dies ein Gericht in der Schweiz so entschieden hat. Ein Sprecher der Bank sagte, dass die Bank dafür in den vergangenen Jahren schon Rückstellungen gebildet hat.

Hier fängt mein Verständnisproblem an. Rückstellungen sind eine Abgrenzung periodenübergreifender Erfolgsvorgänge. Eigentlich dachte ich, dass das eingezahlte Kapital dieser DDR-Gelder für die Bank eine Verbindlichkeit gegenüber dem Kunden ist. Daher stehen diese Gelder in der Bilanz und nicht in der Erfolgsrechnung. Wenn das Geld nun ausgezahlt wird, wird diese Verbindlichkeit gegen Kassa gebucht. Das Geld ist weg, die Verbindlichkeit auch. Wenn nun eine Rückstellung ins Spiel kommt, scheint es mir, als hätte diese Bank das Geld schon als Erfolg, d.h. Gewinn, für sich verbucht. Nun ist klar, dass sie dafür eine Rückstellung bilden muss. Nun verstehe ich auch, dass sie sich gewehrt hat.

 

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