Ich war begeisterter Skifahrer. Doch in den letzten Jahren hat sich zwar das Angebot grundsätzlich verbessert, aber die Preise sind so stark gestiegen, dass Alternativen im Ausland immer interessanter geworden sind. Vor genau zwei Jahren, am 6.1.2012, als ich noch zur Weihnachtszeit Skifahren war, habe ich einen Artikel im Standard gelesen, dass der Preis noch zu niedrig sei. Das hieß es “Mehr Mut zu höheren Preisen”, „Österreich würde sich im Winter viel zu billig verkaufen.“ Diese Petra Stolba sagte: „Im internationalen Vergleich haben wir jedoch nach wie vor eine gute Ausbeute im eigenen Land.“ Von Ausbeute zu sprechen war unglaublich frech, so behandelt man keine Kunden. Für mich hat seit dem ein Umdenken eingesetzt. Ich gehe nicht mehr Skifahren.

Erst vor kurzem, am 3.1.2014 habe ich wieder im Standard gelesen, dass Skifahren wieder leistbar werden muss. Diese Botschaft erreicht mich allerdings in China, ganz weit weg vom Skifahren. In diesem Artikel wird behauptet, dass Österreichs Wintertourismus von Skifahrern lebt. „Das sei gefährdet, weil Kaufkraft und Preise auseinanderliefen.“ Ach so. War es bis vor kurzem noch umgekehrt? Dann erkennt Herr Aigner richtig: „Die Frage ist, wer kann und will sich das leisten. Skifahren ist zwar schön, aber nicht lebensnotwendig. So wie es derzeit läuft, wird Skifahren auch bei uns wieder zum Luxusgut, so wie in den USA.“ Er erkennt auch: „Wenn die Kaufkraft der Menschen nicht wider Erwarten steigt, werden auch viele Skipisten in Österreich zunehmend leerer.“ Wer kann eine steigende Kaufkraft in Europa in den nächsten Jahren/Jahrzehnten erwarten? Also werden die Pisten sicher leerer werden. Gratulation zur Vernichtung einer ganzen Industrie, in der Österreich einmal führend war.

 

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