CHINA zwischen Tradition und Moderne

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800 Jahre vor Gutenberg druckten die Chinesen Bücher. 1300 Jahre vor den Europäern stellten sie schon Stahl her. Sie erfanden das Papier, das Porzellan, das Schießpulver, den Kompass und die Nudeln. 1981 lebten noch 53 Prozent der Chinesen unter dem Existenzminimum, jetzt sind es weniger als 3 Prozent. Während Europäer pessimistisch in die Zukunft blicken, meinen 76 Prozent der Chinesen, dass sie in fünf Jahren besser leben werden. Damit sind sie das optimistische Volk der Erde. China hat jetzt 2.200 Hochschulen, mehr als doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren. Die Zahl der Studenten vervierfachte sich, 27 Millionen sind es jetzt, Tendenz rasant steigend. Und China setzt auf erneuerbare Energien. Der derzeitige Fünfjahresplan sieht in diesem Bereich Investitionen von umgerechnet 540 Milliarden Euro vor.

China ist auf dem Weg zurück zur Weltmacht. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit kehrt damit eine ehemalige Weltmacht zurück. Die Konsequenzen dieses historischen Aufstiegs werden enorm sein. Das neue China wird unser Leben verändern. China ist das spannendste Land der Welt. China ist derzeit auch das dynamischste Land der Welt. China war bis 1830 die technologisch fortschrittlichste Nation der Welt. Das heutige China hat den Willen und das Zeug dazu, diesen Status von einst wieder zu erreichen.

In der industriellen Revolution des 21. Jahrhunderts gewinnt China. Die 150 Jahre alte westliche Dominanz neigt sich offenbar dem Ende zu. Trotz der Moderne findet sich im ganzen Land sehr viel Tradition. Nicht nur in Form von kulturellen Schätzen. Noch ungefähr 600 Millionen Menschen leben in 200 Millionen klein strukturierten Landwirtschaften als Bauern. Parallel dazu wurden zahlreiche moderne und leistungsfähige Autobahnen und Flughäfen gebaut, das Schienennetz für die Züge und die Metro wird rasant erweitert. Neben modernen Wolkenkratzern mit hunderten Metern gibt kleine Lane Houses mit zwei oder drei filigranen Stockwerken. In diesen wohnen in engsten Verhältnissen mehrere Generationen unter einem Dach, die Waschplätze sind an der Außenseite der Hausmauer angebracht, die Wäsche wird auf der Straße getrocknet. In China gibt es einfach alles, die Tradition und das traditionelle einfache Leben, gepaart mit Modernität, Luxus, Fortschritt und vielen fleißigen Menschen, die alle den sozialen Aufstieg wollen.

Roman Wagner studierte Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien, war zehn Jahre in der Dienstleistung, der Industrie und im Handel tätig, bevor er sich vor vierzehn Jahren als Unternehmensberater selbständig machte. Seine Schwerpunkte sind die automotive und aerospace Industrie. Besonders vertiefend hat er sich mit dem Thema NEAR MISS, dem Beinahe-Unfall, auseinander gesetzt. Seit über 10 Jahren berät er Unternehmen zu diesem Thema und hält zahlreiche Vorträge. Mit dem Buch NEAR MISS, Systematischer Umgang mit Beinahe-Unfällen, hat er das Thema dem interessierten Fachpublikum näher gebracht.

China 02Erst Mitte 2012 fiel die Entscheidung mit seiner Partnerin nach China zu gehen. Er versucht im Rahmen von M&A europäische Unternehmen aus dem automotive und aerospace Bereich von einem notwendigen Schritt nach China zu überzeugen, sie zu begleiten und einen Joint Venture Partner und potenzielle Kunden für ihre Produkte in China zu finden. Die chinesischen Investoren suchen auf der anderen Seite wieder Schlüsseltechnologien und wollen in Europa investieren. Dabei gehen sie inzwischen sehr selektiv vor. Aufgrund von teilweise schlechten Erfahrungen kaufen sie nicht mehr nur die Unternehmen und bauen diese in Europa ab und in China wieder auf. Inzwischen wollen sie verstärkt das Know How in Europa weiter entwickeln und von den Innovationen auch in China profitieren, indem die neuen chinesischen Schwesterbetriebe von China den asiatischen Markt bedienen. Roman Wagner sucht daher auch nach interessanten und effizienten Technologien für China.

 

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