Fahrradunfall

By On 02/06/2016 · Leave a Comment · In GEDANKEN, VORSICHT

Am Freitag, den 27.5. fuhr ich mit meinem Sohn Raffael mit dem Fahrrad von zu Hause Richtung Stephansplatz. Im Prater schlug uns sein Radnavigationssystem vor ua den Stadtwanderweg 9 zu queren. Kurz davor, dieser Bereich ist als Hundezone gekennzeichnet, jedoch auch als im Navigationssystem als Route vorgeschlagen und ohne Radfahrverbotstafel, eindeutig erlaubterweise befahrbar. Ungefähr in der Hälfte des kurzen Stückes kam uns ein Mann mit seinem Hund entgegen. Der Mann stand von uns gesehen auf der linken Seite. Der Hund lief jedoch völlig unerwartet in unsere Richtung auf der rechten Seite. Raffael konnte rechtzeitig bremsen, doch es war wirklich knapp. Durch das Queren des Hundes hatte sich jedoch für mich die Ausweichmöglichkeit zwischen dem Mann und meinem Sohn mit dem Hund versperrt, weil ich eine gespannte Lederleine vor mir hatte. Ich leitete also auch sofort eine Notbremsung ein und kam zu Sturz. Dieser Moment war jedoch so schnell, dass ich erst wieder auf dem Bauch liegend merkte was passiert war. Ich habe mit meinen beiden Knien und dem linken Ellenboden und dem rechten Handballen die gesamte Kraft des Aufpralles zu tragen. Der Brustkorb nahm auch einiges auf, weil ich in diesem Moment nur schwer atmen konnte. Der Kopf blieb wunderbarerweise unverletzt. Nach einiger Zeit konnte ich mich wieder aufrichten. Das Fahrrad lag hinter mir, ich habe einen Salto gemacht und das Fahrrad dabei scheinbar nicht mal berührt. Ich war benommen, daher legte ich mich am Rand auf den Rücken und wollte mich erholen. Der Typ mit dem Hund kam her und sagte: Ich bin Humanmediziner, lassen sie sich anschauen. Er versuche meine geschlossenen Augen zu öffnen, doch ich hatte keine Lust ihm ins Gesicht zu schauen, meine Augen verdrehten sich automatisch nach oben, ich sah ihn somit nicht. Nach einiger Zeit bin ich wieder aufgestanden und zum nicht weit entfernten Hydranten gefahren, um meine Schürfwunden mit Wasser zu reinigen. Alles tat mir weh, mein ganzer Körper. Nachdem ich halbwegs sauber war, schickte ich Raffael los, um die persönlichen Daten des Hundehalters zu erfragen, sollten meinen Verletzungen doch schwerer als zunächst angenommen sein. Doch dieser verweigerte sie herauszugeben und wurde sogar laut gegenüber meinem Sohn. Er machte sich sogar lächerlich über uns und verwies darauf, dass hier Radfahren verboten ist. Wir sind dann gemeinsam vor zu den Tafeln, auf denen nur stand, dass es sich um eine Hundezone handelt, die beiden Seitenwege sind mit Radfahrverbotstafeln gekennzeichnet, dieser Weg nicht. Da er seine Daten weiterhin nicht herausgeben wollte, ich jedoch noch nicht so fit war, hat Raffael die Sache übernommen. Doch nun ging der Hundebesitzer weg und ließ uns alleine zurück. Ich bat Raffael die Polizei zu rufen, damit diese die Daten aufnehmen kann. Er hat mich als Verletzten alleine gelassen und seine Daten nicht hergegeben. Zum Glück traf die Polizei ein und konnte den Hundebesitzer und Raffael finden, wo seine Daten aufgenommen wurden. Schon bei der Rückfahrt merkte ich wie mein rechter Arm begann anzuschwellen und tat immer mehr weh. Das verstärkte sich in den nächsten Tagen, Schlafen war fast nicht möglich, ich hatte ständig Schmerzen im rechten Daumen, im Handballen und im rechten Unterarm. Die Schürfwunden, speziell die 10 x 15 Zentimer große auf dem rechten Unterarm taten sehr weh. Auf Anraten eine medizinisch ausgebildeten Freundin habe ich Schmerzmittel genommen, weil diese angeblich auch die Entzündung zurück gegen lassen. Heute, nach fast einer Woche habe ich die Schmerzmittel seit gestern Abend nicht mehr eingenommen, was definiv ein Fehler ist. Die Schmerzen sind weiterhin so stark, der rechte Daumen ist so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass ich nicht mal einen Schlüssel umdrehen kann, zum Glück braucht man beim Schreiben mit dem Computer den rechten Daumen nicht. Schreiben mit der Hand geht nur unter Schmerzen. Das tägliche Leben ist also massiv eingeschränkt, Anziehen fällt schwer, Motorradfahren und Radahren ist nicht möglich, selbst Laufen geht nicht, weil die Knie den Aufprall scheinbar nicht nur aufgeschürft wurden.

 
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