Deutschland hatte zur industriellen Revolution einiges aufzuholen. Es lag rund ein halbes Jahrhundert zurück. England war führend.

In Deutschland gibt es keinen Zentralstaat, es war auf hundert Fürstentümer aufgeteilt. Zölle behindern den Warenverkehr. Das städtische Gewerbe ist in den Händen der Zünfte, auf dem Land leben die Bauern in Abhängigkeit von den Grundherren.

Kein Wunder also, dass so viele Menschen diese Region Richtung Amerika verließen.

Die wenigen Dampfmaschinen in Deutschland stammen aus englischer Produktion. Den deutschen Unternehmern fehlt das technische Wissen, um die Maschinen selbst zu konstruieren. Einer der Unternehmer will sie nicht weiterhin teuer aus England importieren. Er will sie selbst bauen, daher wirbt er englische Facharbeiter an. Er geht auch selbst für einige Zeit nach England, um zu lernen. Er ist nicht der einzige. Nicht wenige kommen mit exakten Bauplänen zurück.

Sie machten das, was uns heute bei den Chinesen nicht gefällt, man geht hin, um Ideen zu klauen. Man lernt nur wenn man dabei ist und sieht wie es geht.

Aus: Die Industrielle Revolution, Bayern2, radioWissen vom 17.02.2014

 

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