Die Euro-Gruppe hat gegenüber Griechenland eine harte Linie öffentlich vertreten. Sie sind der Meinung, dass die griechische Regierung den nächsten Schritt gehen muss. Und diese Leute wundern sich angeblich auch wie der griechische Finanzminister Varoufakis so selbstbewußt sein kann.

Sind sie wirklich so naiv? Wenn jemand wie der griechische Finanzminister mit seinem Land so am Rand steht dann kann man ihn und sein Land m. E. nicht mehr erpressen. Auf einem am Boden liegenden einzutreten wird nicht zum nächsten Schritt führen. Egal wohin er sich auch bewegen würde, der Schritt würde schlecht sein. Keinen Schritt zu tun wird in jedem Fall besser für ihn und sein Land sein.

Der Staatsbankrott von Griechenland wird den anderen europäischen Ländern mehr schaden. Schlechter kann es in Griechenland nicht mehr werden und das weiß auch die Griechische Bevölkerung. Griechenland wird dann mit dem Staatsbankrott seine Schulden los und die finanzierenden Banken haben sie in voller Länge. Eigentlich sollen doch nur die Europäischen Banken geretten werden, die bereit sind übermäßige Zinsen für das geborgte Geld einzustreichen. Mit dem Staatsbankrott kann in Griechenland ein Neustart begonnen werden und ohne Euro können die Griechen auch bei Bedarf ihre Währung wieder abwerten, um konkurrenzfähiger zu bleiben. So wie es viele Länder vor dem Euro immer wieder getan haben.

Auch der griechische Finanzminister hat nichts zu fürchten. Er wird in seinem Land noch mehr Ansehen geniessen wenn er nicht nachgibt und selbst wenn er das Land verlassen würde, weil es noch mehr bergabgehen sollte, so kann er zu seiner Professur in den USA zurückkehren und kann sein Leben sogar gestärkt weiter leben. Bei seinen Studenten wird er Kultstatus erreichen und noch mehr geachtet sein als vorher. Was hat er also zu verlieren? Weinen werden jene wie der deutsche Finanzminister, in jedem Fall.

 

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