Die Lufthansa streicht am Montag fast alle 1700 geplanten Abflüge, nur 32 werden starten. Diesmal muss ich über Frankfurt fliegen, weil mein gewohnter Flug über Moskau schon ausgebucht war. Der Zeitabstand zwischen den beiden Aufenthalten war einfach zu kurz. Schon am Tag nach meiner Rückkehr bin ich zur chinesischen Botschaft, um ein neues Visum zu beantragen. Das dauert natürlich eine Woche. Die Lufthansa empfiehlt sich vor Reiseantritt zu informieren. Das ist jedoch gar nicht so einfach. Ich habe den Flug über seat gebucht. Auf die Bestätigung habe ich eine Antwort geschickt, um zu erfragen, ob mein Flug stattfinden wird. Als Antwort erhielt ich: „Hallo, die E-Mail-Adresse von uns, die Sie benutzt haben, ist nicht mehr gültig. Ihre Mitteilung wird nicht weitergeleitet. Mit den Anweisungen unten möchten wir allen unseren Kunden weiterhelfen.“ Die Telefonnummer ist eine Mehrwertnummer, diese habe ich schon vor Jahren sperren lassen, um nicht versehentlich abgezockt zu werden. Ich hätte jedoch die Ticketnummer benötigt, um am Flughafen etwas über meine Flug erfahren und eventuell umgebucht werden zu können. Somit war ich zur Tatenlosigkeit verdammt. Da ich bereits am Mittwoch wichtige Termine auf der Messe in Shanghai habe, ist mir eine zeitgerechte Ankunft besonders wichtig. Diese Umstände belasten mich. Für mich ist klar, ich werde nie wieder über Frankfurt fliegen und die Lufthansa künftig meiden. In anderen Ländern ist das Bodenpersonal nicht so streikfreudig wie in Deutschland. Ob mit dieser Vorgehensweise Arbeitsplätze erhalten werden können bezweifle ich. Zum Glück habe ich auf der Spiegel-Seite eine Liste der stornierten Flüge gefunden, meiner ist nicht dabei, weil er kein LH, sondern ein OS-Flug ist. Das Risiko werde ich künftig nicht mehr eingehen. Meine Entscheidung steht fest. Die Konflikte dürfen nicht auf den Schultern der Passagiere ausgetragen werden.

 

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